Glasstatiksoftware SommerGlobal um Modul “WinTHS” erweitert
SommerGlobal, die Expertensoftware der Rosenheimer Sommer Informatik GmbH, wurde jetzt mit WinTHS um ein zusätzliches Modul zur Berechnung der auf Glasscheiben einwirkenden Klimaverhältnisse unter Berücksichtigung von geografischer Lage und historischer Wetterdaten erweitert.
Die klimatischen Verhältnisse verändern sich weltweit dramatisch. Die Auswirkungen betreffen nicht nur die Natur, sondern halten auch Einzug in viele Bereiche unseres täglichen Lebens – unter anderem im Bereich bauphysikalischer Berechnungen. Spürbar wird dies beispielsweise durch die weltweit signifikant steigenden Schadensfälle bei Verglasungen aufgrund vermehrt auftretender thermischer Spannungen. Dadurch stellen sich zwangsläufig neue Herausforderungen für statische Berechnungen bei Glasflächen – sowohl auf europäischer Ebene, aber vor allem in Regionen, die extremen Klimaveränderungen ausgesetzt sind. Um diesen klimatischen Entwicklungen zu begegnen, hat das Rosenheimer Unternehmen Sommer Informatik GmbH jetzt im Rahmen ihrer Glassoftware SommerGlobal mit WinTHS ein Zusatzmodul vorgestellt, das es ermöglicht, auftretende thermische Spannungen bei Glasflächen hinsichtlich extremer Wetterdaten im Vorfeld zu ermitteln und damit das Risiko von Glasbruch drastisch zu minimieren.
„Mit der Erweiterung unserer europaweit erfolgreichen Glassoftware SommerGlobal um das Zusatzmodul WinTHS geben wir unseren Kunden ein Werkzeug an die Hand, mit dem sie proaktiv auf extreme Klimaverhältnisse reagieren und damit viele dadurch bedingte Schadensfälle verhindern können. Bei immer häufiger auftretenden Extremwetterlagen mit stark schwankenden Temperaturen wird eine entsprechende softwarebasierte Absicherung auf Grundlage exakter Daten und Algorithmen, denen verifizierte Normen zugrunde liegen, immer wichtiger“, ist sich Dipl.-Inf. Robert Sommer, Geschäftsführer und Firmengründer der Sommer Informatik GmbH, sicher.
Im Umfeld glasstatischer Berechnungen gibt es viele Punkte zu berücksichtigen. Ein Aspekt, der in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund rückt, sind Probleme aufgrund erhöhter thermischer Spannungen. So droht Glasbruch, wenn die Temperaturdifferenz zwischen zwei Punkten einer Glasscheibe zu hoch ist. Mit dem Modul WinTHS lassen sich im Vorfeld auf Basis vorliegender historischer Klimadaten oder frei wählbarer Daten exakte Berechnungen durchführen, welche für eine signifikante Minimierung thermisch begründeter Schadensfälle sorgen. Grundlage für die Kalkulation ist dabei die französische Norm NF DTU 39 P3. Derzeit ist zudem eine europäische Norm in Planung, die nach ihrer Verabschiedung in das Modul Eingang finden wird.
WinTHS berücksichtigt bei der Berechnung unterschiedlichste Faktoren, die auf die thermischen Belastungen von Glasflächen Einfluss nehmen. Grundlegend ist natürlich der Scheibenaufbau: Glasqualität, Einfach-, Zweifach- oder Dreifachverglasung, Kantengüte (gesägt, geschnitten, bearbeitet), Zwischenräume, Gasfüllungen, Art und Stärke des Rahmens oder thermische Trägheit des jeweiligen Konstrukts. Zudem finden viele weitere Faktoren wie unter anderem Einbauwinkel, geografische Ausrichtung oder Teilverschattung ebenso Berücksichtigung im Rahmen des Stresstests wie Sonderfälle aufgrund von Beschichtungen oder Beschriftungen der Glasscheiben in Abhängigkeit von Material und Farbe des jeweiligen Materials.
Diese Werte werden in Bezug gesetzt zu den vorliegenden Umgebungswerten. Grundlage dafür können sowohl für diese Region existierende Klimadaten (Durschnitts- oder Extremwerte) sein als auch frei wählbare Werte, die künftige Klimaentwicklungen vorwegnehmen. Für jeden Messpunkt werden dann pro Kalendertag 24 Temperaturwerte berechnet einschließlich den sich jeweils zwischen den einzelnen Punkten ergebenden thermischen Spannungswerten.
Die Ergebnisse der komplexen Berechnungsmethoden werden übersichtlich und aussagekräftig in Form von grafischen Darstellungen ausgegeben. Zudem lassen sich die temperaturabhängigen Veränderungen der zueinander in Bezug stehenden Berechnungspunkte nebst den zugehörigen Spannungskennzahlen mittels einer ablaufenden Simulation über einen beliebigen Zeitraum darstellen.
Darüber hinaus werden dem Anwender innerhalb eines detaillierten Reports sämtliche relevanten Berechnungsergebnisse angezeigt, einschließlich eines Resümees, ob das jeweilige Glaskonstrukt den lokal herrschenden Temperaturschwankungen genügt und inwieweit sich die thermischen Belastungen dem absoluten Grenzwert nähern.